26.4.06

Herr Julen und seine Ideen.













(oder: Wir basteln uns einen Viertausender!)

" [...] Über 120 Viertausender gibt es in den Alpen, doch das ist den Schweizern nicht genug. Das 3883 Meter hohe Klein Matterhorn soll ab 2007 durch eine Pyramide mit Restaurant und Übernachtungsmöglichkeiten um 120 Meter "aufgestockt" werden. [...]"

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25.4.06

Haare Krishna.

7.4.06

Discotizer.

[aus dem SZ-Magazin #14/2006, von Sebastian Glubrecht)

Discotänzer & Thekensteher

Auf Über-30-Partys buhlen zwei drollige Arten von Singles um die Weibchen: Discotänzer und Thekensteher. Der Discotänzer fällt auf, sobald er die Tanzfläche betritt: gestreiftes Hemd über Goldkettchen und Schlangenlederschuhe mit Rindsledersohlen. Hemmungslos stapft er unter die Discokugel, klatscht gegen den Takt in die Hände und sucht kopfnickend nach Opfern. Sein Vorteil: Lust am Tanzen. Sein Nachteil: zu viel Lust. Während sein potenzielles Opfer einmal die Schultern bewegt, wirbelt er gleich zweimal um die eigene Achse und landet im Spagat. Er baut voll auf den Satz: Wie ein Mann tanzt, so ist er auch im Bett. Blöderweise treibt er mit seinen Hüftschwüngen die Weibchen ins Revier seines natürlichen Feindes.

Der Thekensteher steht an der Theke, eine Hand am Glas, die andere erstaunlich tief in der Hosentasche. Er weiß: Wer tanzt, muss irgendwann trinken. Und dann kommt sein großer Auftritt: »Hallo, schöne Frau«, fragt er, »bist du eigentlich haftpflichtversichert? Du hast nämlich gerade eine Beule in meine Hose gemacht.« Das hat er aus einem so genannten Liebesfilm gelernt. Da hat es funktioniert. Manchmal lässt sich eine mittellose Studentin von ihm auf einen Drink einladen. Ist das Glas leer, wendet sie sich wieder dem Tänzer zu. Mit seinem akrobatischen Gemisch aus Kickboxen und Gebärdensprache hält er den lästigen Trinker in Schach. Doch der Thekensteher hat es gar nicht eilig. Er weiß: Sie kommen alle wieder. Blöderweise gehen sie auch alle wieder.

[(c) SZ-Magazin/Sebastian Glubrecht)

5.4.06

Hätte, wenn und aber....


[...]

Kein Langzeitbeobachter, am allerwenigsten die Niederlagenniederländer selbst, wird sich darüber wundern, wenn die derzeitige, von Bondscoach van Basten trainierte Mannschaft auch beim nächsten Großereignis, der WM 2006, die Erwartungen erfüllt und spätestens im Halbfinal-Elfmeterschießen mit 6 : 7 gegen, wetten wir mal Deutschland, »unverdient« ausscheidet.

Vorher werden van Nistelrooy, Robben & Co. traditionsgemäß den »schöneren« Fußball gezeigt haben.

Nachher wird die in der Kaiserloge inhaftierte Ehrengeisel Johan Cruyff sich nicht dagegen wehren können, dass ihm eine deutsche Nichtgestalt die Hand schüttelt und cremig darauf besteht, dass »Ihr’s von der spielerischen Klasse her eigentlich hättet gewinnen müssen«. Ich weiß nicht, ob und wenn was König Johan entgegnen wird. Sollte er sich aber zu einer Antwort herablassen wollen, empfehle ich eine möglichst unhöflich auszusprechende Standard-Zurechtweisung aus dem Antifußballschwafel-Repertoire meines sachverständigen Tribünennachbarn Jupp:


»Hätte hätte hätte. Hätte meine Omma Räder, wär’ sie ’n Moped.«


aus: "Die verhinderten Weltmeister", Kunstmann Verlag
Beitrag von Fritz Eckenga, veröffentlicht in der SZ am 04.04.06