30.9.05

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[aus SPIEGEL-Online:]
Franz Ferdinand - "You Could Have It So Much Better"
(Domino/Rough Trade)

"Es ist schon ganz gut so, dass im Vorfeld der Veröffentlichung von "You Could Have It So Much Better" wohltuend wenig über die "schwierige zweite Platte" von Franz Ferdinand diskutiert wurde. Ein gewisses Maß an Grundvertrauen in die neuen, ungezähmten, heißblütigen Bands hatte sich in der jüngeren Vergangenheit durchaus rentiert: The Libertines, Kings Of Leon und auch Interpol schafften das Unmögliche und übertrafen ihre Monster-Debüts sogar noch - als gäbe es nichts Einfacheres auf der Welt. Franz Ferdinand, soviel ist sicher, halten das Niveau der ersten Platte auf beeindruckende Art und Weise. Verknappt formuliert: 11 Hits auf dem ersten Album und mindestens zehn auf dem zweiten - ein schlechtes Stück kommt Alex Kapranos und seinen Jungs noch immer nicht unter. Mit dem absolut unglaublichen "Eleanor Put Your Boots On" enthält "You Could Have It So Much Better" außerdem den (neben "Take Me Out") besten Franz-Song überhaupt: Eine hauchfeine Piano-Ballade im Stile der Kinks oder späten Beatles - mit süchtig machendem Refrain. Auch die vorzüglichen Songs "Walk Away" und "Fade Together" werfen die Frage auf, warum Franz Ferdinand sich eigentlich nicht schon früher am Balladesken probiert haben. Wahrscheinlich waren sie dafür einfach zu cool. Die irrsinnigen Breaks und Tempiwechsel gibt es auch wieder, besonders schön zu hören in "I'm Your Villain": Ideen für mindestens fünf Lieder und der tolle "See you later/ Baby see you later"-Part am Schluss - das alles in nur zweieinhalb Minuten.Ebenfalls erstaunlich: Muskulöses wie "This Boy" oder "Evil And A Heathen" sind ganz ausdrücklich kein Zugeständnis an den Mainstream, sondern kantiger, verschachtelter und unnachgiebiger als sehr vieles auf "Franz Ferdinand". Ob man dazu noch tanzen kann? Wie ein Wahnsinniger!"

[(C)SPIEGEL-Online, 2005]

2.9.05

Meide!

...meide die Popkultur, dann gehts Dir besser.